Basiskurs Wärmeplanung
11. November 2024 @ 9:00 - 17:00
4-tägiges Webinar, jeweils von 9-17 Uhr, insgesamt 32 Unterrichtseinheiten
1 Tag: 11.11.24
2 Tag: 12.11.24
3 Tag: 14.11.24
4 Tag: 20.11.24
Zielgruppe:
- Technische PlanerInnen und Ingenieure
- Kaufmännische Mitarbeitende bei Energieversorgern und Netzbetreibern
- Fachkräfte & technische ExpertInnen von Stadtwerken, Energieversorgern und Netzbetreibern
- Energie-/BeraterInnen
- Beauftragte für Wärmeplanung und neue Energiesysteme
Beschreibung:
Steigende Anforderungen an die Energiewende und die Reduzierung von CO2-Emissionen stellen Kommunen und andere Organisationen vor neue Herausforderungen. Der Basiskurs „Wärmeplanung“ bietet einen fundierten Einstieg in die Planung und Umsetzung moderner Wärmeversorgungssysteme. Lernen Sie die Grundlagen, Methoden und Technologien kennen, um eine nachhaltige Wärmeversorgung effizient zu entwickeln und umzusetzen. Dieser Kurs richtet sich an alle, die einen aktiven Beitrag zur Gestaltung der Energiezukunft leisten möchten.
Sie haben die Möglichkeit, den Basiskurs einzeln zu belegen und sich einen umfassenden Überblick über die Grundlagen der Wärmeplanung zu verschaffen. Darüber hinaus können Sie den Basiskurs zusammen mit zusätzlichen Aufbaukursen für die Ausbildung zum „Manager für Wärmeplanung“ nutzen. Diese Ausbildung erfolgt innerhalb eines Lehrgangs mit optionaler Zertifizierungsmöglichkeit. (mit unserem Partner Campus-EW)
AGENDA
Tag 1
Block 1.1 Auftakt, Wärmeplanung (WP): Überblick
- Was ist eine kommunale Wärmeplanung – wer ist betroffen?
- Welche Hintergründe haben die Teilnehmenden – wer kann was einbringen?
- Welche Begrifflichkeiten werden verwendet?
- Welche rechtlichen Grundlagen sind relevant?
Block 1.2 WP: Orientierung – Prozessmodell
- Phasen- und Prozessmodell der WP-Landkarte und optimale Gestaltung des Gesamtprozesses.
- In welcher Phase befindet sich ihr Unternehmen?
- Welche Fallstricke sollte man bei der WP beachten?
- Welche Kern-Aspekte sind für eine erfolgreiche Umsetzung unbedingt erforderlich?
- Welche Ergebnis, Inputs und Outputs der einzelnen Projektphasen sind erfolgsrelevant?
Block 1.3 Energiewirtschaft
- Welche Relevanz und welche Wechselwirkungen bestehen zwischen der Energiewirtschaft allgemein und der Wärmeversorgung?
- Welche Randbedingungen ergeben sich aus der Gesetzgebung auf EU- und Bundesebene für die Nachhaltigkeits- und Klimaschutzdiskussion und die Projektumsetzung?
- Faktencheck: Kritische Diskussion von energiepolitischen Interessen und Systemerfordernissen.
Block 1.4 Rechtliche Grundlagen
- Wie sieht die konkrete Umsetzung des Wärmeplanungsgesetzes (WPG) aus?
- Welche Wechselwirkungen des WPG mit GEG & Energieeffizienzgesetz sind zu berücksichtigen?
- Welche Förderprogramme gibt es zur Umsetzung des WPG?
- Welche weiteren relevanten Gesetze und Verordnungen sind mit zu betrachten?
- Welche Behörden sind involviert?
- Welche Vertragselemente in der Wärmeversorgung gibt es?
Tag 2
Block 2.1 WP: Stakeholder
- Stakeholder – Wen brauchen wir für eine effiziente Wärmeplanung?
- Welcher Partner im Planungsprozess muss wann was einbringen?
- Beispiele umgesetzter Wärmeplanungen als Orientierung für den Prozess.
- Stakeholder Management – Einbindung von potentiellen Wärmelieferanten und Bürgern, frühzeitig!
- Die Rolle der Stadtwerke und Kommunalversorger als mögliche Prozessverantwortliche.
Block 2.2 WP: Vorbereitung und Bestandsanalyse
- Welche Vorbereitungen sind bei der KWP-Umsetzung unbedingt zu beachten?
- Nutzung öffentlich zugänglicher Wärmekataster, Beispiele aus der Praxis.
- Entwicklung von Bedarfsprofilen anhand von Liegenschaftsdaten, Nutzung von Kennzahlen.
- Welche Informationen brauchen die potentiellen Projektpartner in der frühen Planungsphase?
- Anregung zur kreativen Mitarbeit, praktische Übungen.
Block 2.3 WP: Potenzialanalyse & Zielszenario
- Welche Potentiale bietet mein Zielgebiet? Praktische Übungen zur systematischen Analyse.
- Welche Unterstützer können mir weitere Informationen geben?
- Welche zeitliche Verfügbarkeit haben die (Wärme-)Potentiale, wie und wann können sie erschlossen werden?
- Entwicklung eines Zielszenarios, wie konkret kann eine zukünftige Versorgung aussehen, welche CO2 – Relevanz ergibt sich?
- Praxischeck für das Zielszenario: mit welchem “Mindset” der Akteure kann es gelingen?
Block 2.4 WP: Umsetzungsstrategie
- Wärmewendestrategie – Entwicklung eines Plans.
- Läuft alles nach Plan? Transparentes Monitoring umsetzen.
- Technische und organisatorische Umsetzung rechtzeitig beginnen.
- Die Bedeutung ausreichender Personalkapazitäten, wer kann unterstützen?
Tag 3
Block 3.1 BWL: Einführung
- Wie kann die KWP als Management-Prozess beim Versorger und in der Kommune dargestellt werden?
- Welche Auswirkungen haben Investitionen in Energienetze und andere Assets auf ihre Bilanz und die GuV.
- Woher stammen die Finanzmittel für die Investitionen bei der Umsetzung der KWP und anderer Energie-Infrastruktur?
- Wie managen Sie ihren Cashflow in den einzelnen Phase der KWP-Umsetzung?
- In welchen Geschäftsfeldern kann ein Energieversorger heute noch wirtschaftlich arbeiten?
Block 3.2 BWL: Geschäftsmodelle
- Was ist ein Geschäftsmodell für eine Kommune oder ein kommunales Unternehmen im Bereich der Wärmeversorgung?
- Welche Geschäftsmodelle sind in der kommunalen Wärmeversorgung grundsätzlich denkbar?
- Welche Formen und Reglungen gibt es für kommunale Geschäftsmodelle?
- Welche grundsätzlichen Chancen und Risiken ergeben sich aus den kommunalen (Wärme-)Geschäftsmodellen?
- Gibt es grundsätzliche Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung an kommunalen (Wärme-)Geschäftsmodellen?
Block 3.3 Wärmetechnologien: Überblick
- Grundlagen nachhaltiger Wärmebereitstellung im Quartier, Unterschied zwischen Leistung und Arbeit als Planungsgröße.
- Einführung in die Energieträger und die Energieumwandlung, Praxisbeispiele.
- Der besondere Nutzen von Wärmenetzen zur Erschließung von Abwärmequellen oder zentralen regenerativen Quellen.
- Einordnung: Was ist der Unterschied zwischen Energiekosten, Umwandlungskosten und Verfügbarkeiten?
- Wo finde ich grundlegende Daten für die Entwicklung einer erfolgreichen Wärmeplanung?
Block 3.4 Digitalisierung: Überblick
- Wie läuft eine Digitalisierung in der KWP ab?
- Welche Daten und welche Daten-Stakeholder sind relevant für die KWP?
- Wie können vorhandene Datenstrukturen und Systeme eingebunden oder angezapft werden?
- Welche Daten sind in digitaler Form erforderlich für die KWP? Wie binde ich analoge Daten ein?
- Welchen Level an vorhandener Datenqualität benötigen Sie für die KWP?
Tag 4
Block 4.1 Kommunikation I
- Wie können wir sicherstellen, dass unsere Botschaften beim Gegenüber so ankommen, wie wir sie gemeint haben? Die Antwort liegt in der bewussten Kommunikation und der zwischenmenschlichen Interaktion.
- Wir erkunden, welche Faktoren die menschliche Kommunikation prägen. Warum kann man nicht nicht kommunizieren? Wie beeinflusst die Beziehungsebene unsere Botschaften?
- Wir erkennen erst an der Reaktion des Gegenübers, ob unsere Botschaft angekommen ist. Wie werden also Botschaften übertragen, um vom Empfänger auch so verstanden zu werden, wie beabsichtigt?
- Was passiert auf der Sachebene und auf der Beziehungsebene während einer Kommunikation? Störungen auf der Beziehungsebene können zu Misstrauen und fehlender Kooperationsbereitschaft führen.
Block 4.2 Kommunikation II
- Jeder Konflikt beginnt mit Spannungen, die im Alltag oft nicht als Anfang eines Konflikts wahrgenommen werden. Wie kann ein Verhärten der Standpunkte verhindert werden?
- Ab wann geht es nicht mehr um die Sache, sondern um das Durchsetzen der Position? Welche Schäden können Konfliktverdrängung verursachen?
- Es gibt Strategien, um Konflikte gar nicht erst entstehen zu lassen.
- Welche Techniken gibt es zur konstruktiven Gesprächsführung?
- Unser Ziel ist es, Ihre Kommunikationsfähigkeit zu stärken und Ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, um effektiv zu kommunizieren.
Block 4.3 Projektmanagement I
- Wann ist ein Projekt eigentlich ein Projekt? Wie wird ein Projekt definiert und welche Ansätze der Projektarbeit existieren?
- Im Projektmanagement differenzieren wir zwischen einem klassischen und agilen Ansatz. Beide Ansätze lassen sich auch in Form eines hybriden
Projektmanagement-Ansatzes kombinieren. - Ein erster Blick in den klassischen Projektmanagement-Ansatz mit seinen Grundpfeilern für erfolgreiche Projektarbeit.
Block 4.4 Projektmanagement II
- Wie unterscheidet sich der agile Projektmanagementansatz vom klassischen Ansatz? Welche Herausforderungen können bei der Implementierung des agilen
Ansatzes in einem traditionell klassisch geführten Unternehmen auftreten? - Welche spezifischen Prinzipien oder Praktiken machen den agilen Ansatz einzigartig im Vergleich zum klassischen Ansatz?
- Wie beeinflusst der agile Ansatz die Rolle des Projektmanagers im Vergleich zum klassischen Ansatz?
- Was sind die wesentlichen Grundpfeiler des agilen Projektmanagements?
- Welche Werkzeuge und Techniken werden typischerweise eingesetzt, um die Grundpfeiler des agilen Managements zu unterstützen?
- Wie kann ich herausfinden, wann es Sinn macht ein Projekt klassisch abzuwickeln und wann es Sinn macht ein Projekt agil zu bearbeiten?
- Was ist dabei zu beachten und was ist wichtig?
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Unser Schulungsangebot: Vor Ort und Digital
Mit unseren Seminaren und Webinaren bieten wir Ihnen vielfältige Schulungsmöglichkeiten zu fachspezifischen Themen der Energiewirtschaft. Unser Angebot deckt alle Wertschöpfungsstufen, Marktrollen und Sparten der Energiewirtschaft ab. Grundlagenwissen für Branchen-Neueinsteiger vermitteln wir ebenso wie spezifische Themen für Fortgeschrittene.
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Neben den Angeboten auf unserer Seminarliste bieten wir Ihnen auch die Möglichkeit, selbst Seminarinhalte nach Ihren Bedürfnissen zu definieren. Nach Absprache führen wir die Schulung dann gerne auch in Ihrem Unternehmen durch.
Informationen zum Stadtwerketarif::
Der „Stadtwerke“-Tarif gilt für max. 5 Teilnehmer aus einem Stadt-/ Gemeindewerk.
*NA = Norddeutsche Allianz